Die Stadtsparkasse Düsseldorf kommt nicht zur Ruhe. Nach etlichen Skandalen um Millionen-Flops und gefeuerte Vorstände sorgt jetzt bankintern eine Schlamperei mit Kunden-Daten für Aufregung.
Ein Kunde im Online-Banking landete ungewollt auf einem fremden Konto. Hätte er es abräumen können? Der 33-jährige Gabelstaplerfahrer Sven Rößler wollte mit seinen persönlichen Code-Daten (Anmeldename/Passwort) die beantragte Löschung seines Kontos überprüfen und landete dabei überraschend im Konto von Elisabeth B., das einen Stand von rund 2500 Euro aufwies.
Rößler: „Ich dachte, ich wär‘ im falschen Film, konnte im Konto der Frau blättern und hätte es wahrscheinlich samt Dispo-Limit online abräumen oder Geld überweisen können. Getestet habe ich das aber nicht, ich bin ja kein Krimineller. Damit man mir diese Bank-Panne glaubt, habe ich zum Beweis den Bildschirm fotografiert und sofort die Bank alarmiert. Dort war man noch viel erstaunter als ich. Die taten zunächst so, als wäre ich ein Lügner.“
Alle Banken betonen, wie sicher Online-Banking ist, auch die Stadtsparkasse. So begrüßt die Bank ihre Online-Kunden: „Sicherheit im Internet ist ein aktuelles Thema. Beachten Sie unsere Sicherheitshinweise.“ Während die Kunden darauf achten sollen, schlampt die Bank selbst bei der Sicherheit.
Nur ein Einzelfall? Stadtsparkassen-Sprecher Dr. Gerd Meyer: „Das gab‘s noch nie, darf nicht passieren. Wir hatten vorübergehend eine Sicherheitslücke im System. Nachdem der Kunde uns alles erklärt hatte, haben wir die Zugriffsmöglichkeit geschlossen. Unsere Sicherheitsexperten prüfen noch, wie es genau dazu kam. Nach Diskussionen mit diesen Fachleuten versicherte er am Montagabend: „Der Kunde hätte nicht über das Geld verfügen können.“